Depesche No. 23:
Einladung zur Ausstellungseröffnung „Die verborgene Sieben im Quadrat“ von Wolfram Erber
14. Januar 2016
Wolfram Erber, Die verborgene Sieben im Quadrat, Serie G (5), 2012,
Pastell und Pigmenttusche © Wolfram Erber, Courtesy Galerie Fred Jahn
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde von Herrn Hegenbarth,
wir hoffen, Sie sind angenehm im neuen Jahr gelandet! Zum Jahresauftakt laden wir Sie und Ihre Freunde sehr herzlich zur Eröffnung unserer nächsten Ausstellung „Die verborgene Sieben im Quadrat“ ein. Diese ist erstmalig einem einzigen, heute lebenden Künstler gewidmet, der sich der Zeichnung auf Papier verschrieben hat, Wolfram Erber (Jahrgang 1939).
In der Hegenbarth Sammlung Berlin nehmen Zeichnung und Malerei auf Papier den Vorrang ein. Ein Leitmotiv, das sich hier durch viele Ausstellungen und Veranstaltungen zieht, ist die Linie — vom minimalistischen Element bis hin zu kalligrafischer Gestik. Vor diesem Hintergrund entstand das Projekt mit Wolfram Erber. Er öffnete Mappen und Schränke in seinem Atelier, um eine Auswahl aus frühen und neuen Arbeiten zusammenzustellen, die zum Teil noch nie vorher öffentlich gezeigt waren. So werden rare Schätze aus 50 Jahren künstlerischer Entwicklung zu sehen sein.
Wolfram Erbers streng komponierte Bildaufbauten folgen einem kompositorischen Konzept, das er über viele Jahre entwickelt hat. Er schuf mehrere Reihen zur geometrischen Form des Siebenecks, des Quadrats und des Würfels. Der Werkgruppe der „Verborgenen Sieben“ liegt in einer Serie von sieben Gruppen mit je sieben Blättern ein Siebeneck als Motiv zugrunde, dessen Umriss sich dem Auge jedoch oft erst durch genaues Betrachten erschließt. Manchmal treten zunächst einzelne Linien und losgelöste Flächen hervor, die sich erst in ihrer äußeren Kontur zu einem Siebeneck zusammenfügen lassen. Die Spielarten, die Erber aus diesem Prinzip schuf, sind so mannigfaltig in ihrer Gestalt wie im Ausdruck. Er arbeitet in seinen Serien nach festen Regeln, die virtuose Wandlungen erfahren. Es gibt Zeichnungen in Bleistift zum Thema des Siebenecks, die bei aller kompositorischer Exaktheit erstaunlich bewegt und lebendig wirken. Nach Stephane Mallarmés Gedicht „Ein Würfelwurf“ entstanden seit den 1970er Jahren die Blätter seines „Mallarmé-Komplexes“, dessen letzte Serie aus dem Jahr 2014 kürzlich in der Galerie Fred Jahn in München zu sehen war. Die Ausstellung zeigt beispielhaft zwei Blätter daraus. Die Arbeiten, die in Pastell und Pigmentstift ausgeführt sind, bestechen durch eine weiche, fast pudrig oder samtig wirkende Oberfläche. Die Bilder sind mit ungeheurer Präzision und Konsequenz ausgeführt. In Gruppen gehängt erinnern sie an Partituren, sie entwickeln eine visuelle Melodie und Rhythmik, ja eine Choreografie, die den Betrachter äußerst lebhaft und ausdrucksstark ansprechen.
Zur Ausstellung erscheinen ein Faltblatt sowie ein Faltplakat mit einem Text von Dr. Simone Schimpf, der Direktorin des Museums für Konkrete Kunst, Ingolstadt.
Wieder bietet die Hegenbarth Sammlung Berlin ein anregendes Rahmenprogramm und vielfältige Vermittlungsangebote für Kinder und Erwachsene. Bitte beachten Sie z.B. den Termin für unsere beliebte Kindervernissage am Sonntag, 24. Januar, 12 bis 14 Uhr. Hier können die jüngsten Künstler gemeinsam mit ihren Eltern Kunstwerke aus Gummibändern und Drahtkleiderbügeln erschaffen. Am Mittwoch, 10. Februar, werden die beiden Filme „Quadrat I+II“ von Samuel Beckett vorgeführt. Mit zwei namhaften Kuratoren, die mit dem Werk des Künstlers vertraut sind, gibt es Gesprächsführungen durch die Ausstellung: mit Dr. Andreas Schalhorn, Kurator am Kupferstichkabinett Berlin, am Mittwoch, 24. Februar, 19 Uhr, und mit Prof. Dr. Thomas Deecke, u.a. ehemaliger Direktor des Museums Weserburg Bremen, am Samstag, 12. März, 15 Uhr. Und für besonders Interessierte wird ein Atelierbesuch beim Künstler organisiert. Bitte melden Sie sich unter programm@herr-hegenbarth-berlin.de, wir geben Ihnen dann zwei Termine zur Auswahl an.
Zu all diesen Veranstaltungen ist der Eintritt barriere- und gebührenfrei.
An alle einzelne Termine erinnert Sie wie immer rechtzeitig Herrn Hegenbarths Depesche.
Wir danken der Galerie Fred Jahn in München für die freundliche Unterstützung.
Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 20. Januar 2016, 19—21 Uhr
Kindervernissage: Sonntag, 24. Januar 2016, 12—14 Uhr
Osterferien (geschlossen): 25. März—2. April 2016
Laufzeit: 21. Januar—16. April 2016
Ihre Hegenbarth Sammlung Berlin
Nürnberger Straße 49
10789 Berlin
Ruf 030 23 60 99 99
Fax 030 23 60 99 97
E-Mail: programm@herr-hegenbarth-berlin.de
www.herr-hegenbarth-berlin.de
Herr Hegenbarth GmbH, Geschäftsführer: Jutta Breu & Christopher Breu
Sitz der Gesellschaft: Berlin, AG Berlin-Charlottenburg, HRB 160142B
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