Hegenbarth Depesche N°76 — Sommerdepesche
17. Juni 2020
Sigurd Rompza, pläne, 2002, Acrylfarben und Lack auf Aluminium 42 × 59 × 3 cm, © Hegenbarth Sammlung Berlin 2020
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Hegenbarth-Freunde,
ein ungewöhnlicher Sommer liegt vor uns allen: verschobene Ausstellungen können nun endlich stattfinden, ein Stück Normalität ist wieder möglich. Jetzt, da die Sonnenschatten inzwischen wieder länger werden, möchten wir Ihren Blick auf Interessantes lenken, das wir für Sie entdeckt bzw. gelesen haben.
Annähern durch Sehen mit Sigurd Rompza
Sigurd Rompza und seinen dreidimensionalen Objekten ist die erste Meldung unserer Sommerdepesche gewidmet. Seit den 1990er Jahren beschäftigt sich der saarländische Künstler mit rautenförmigen Wandplastiken, die den Betrachter auf den ersten Blick täuschen: Erscheinen die Rauten zunächst als mehrteilige Arbeit, stellt man bei genauerem Hinsehen verblüfft fest, dass es sich um eine endlose, gebogene Linie handelt. Durch ihren Schattenwurf geht die Raute zudem vom dreidimensionalen Objekt in den zweidimensionalen Raum über und erscheint quasi als Wandzeichnung. Der Künstler selbst nähert sich seinem Werk durch Gedanken über das Sehen und durch das Schreiben darüber an. Nachzulesen in der kurzen Leseprobe, die wir Ihnen im Anhang mit übersenden. Sollten Sie Lust auf mehr bekommen, können Sie sich mittwochs zwischen 12 und 17 Uhr oder nach Vereinbarung in der Hegenbarth Sammlung eine Ausgabe der reflexionen abholen und auch bei uns eine solche Raute in Augenschein nehmen.
Vielleicht planen Sie aber auch einen Tagesausflug nach Hannover, in den Kunstraum Friesenstraße, wo ab 26. Juni Reliefs und Wandplastiken von Sigurd Rompza zu sehen sind.
AnsichtSachen. Sigurd Rompza. Reliefs und Wandplastiken
26. Juni — 15. August 2020
kunstraum friesenstraße
Friesenstraße 15, 30161 Hannover
www.kunstraum-friesenstrasse.com
Öffnungszeiten: Freitag und Samstag 16.00—19.00 Uhr
Annähern durch Ankaufen
Besonders gefreut hat uns die Nachricht von Dr. Philipp Demandt, dem Direktor des Städel Museums Frankfurt, der im April in der FAZ über seine neuesten Ankäufe berichtete. Zu den Neuzugängen gehört auch ein ‚hinreißendes Konvolut an Arbeiten des Dresdener Zeichners Josef Hegenbarth‘ (FAZ, Nr. 86, 11.4.2020). Wir freuen uns mit Herrn Demandt und gratulieren zu diesem gelungenen Coup in Zeiten wie diesen!
Unerwartete Annäherungen
Auch die Hegenbarth Sammlung hat erheblichen Zuwachs aus vier Epochen erhalten. Neben wichtigen Ergänzungen des Hegenbarth Bestandes können wir seit Neuestem auch auf Werke von Künstlern der Spätrenaissance, des Impressionismus und Expressionismus sowie des Informel zurückgreifen. Die stilistische Nähe zu Josef Hegenbarth ist derartig überraschend, dass Sie sich schon jetzt auf spannende Begegnungen in unserem Schaudepot freuen dürfen.
Nun wünschen wir Ihnen — ob im Urlaub oder im Büro — inspirierende Sommertage und unvergessliche Seheindrücke,
ganz herzlich das Team der Hegenbarth Sammlung
Hegenbarth Sammlung Berlin / Kunst auf Papier
Laubacher Straße 38
14197 Berlin
Ruf: (030) 2360 9999
E-Mail: programm@herr-hegenbarth-berlin.de
www.herr-hegenbarth-berlin.de
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