Dr. Petra Kuhlmann-Hodick und PD Dr. Johannes Rößler, die gemeinsam mit Prof. Dr. Johannes Grave die im Verlag C.H.Beck erschienene Publikation mitherausgegeben haben, präsentieren diese erstmals in unseren Räumen. Darin sind sämtliche bekannten Briefe und Schriften des Künstlers enthalten und erstmals ausführlich kommentiert.

Caspar David Friedrich ist zwar als Künstler weltberühmt, aber als Autor unterschiedlichster Textgattungen — darunter Briefe, Schriften zur Kunst und Gedichte — noch zu entdecken. Der Band legt erstmals alle bekannten Briefe und Schriften des Künstlers vor und kommentiert sie ausführlich. Über hundert Briefe aus verschiedenen Phasen seines Lebens dokumentieren das anspruchsvolle intellektuelle Umfeld, in dem seine Bilder entstanden sind. Aber auch tagebuchähnliche Aufzeichnungen, aphoristische Notizen und Gedichte erlauben Einblicke in die Gedankenwelt des Malers. Insbesondere ein umfangreiches Manuskript — die ‚Äußerungen bei Betrachtung einer Sammlung von Gemälden‘ — eröffnet Perspektiven für die Beschäftigung mit seinen Bildern, die heute als Sinnbilder für die deutsche Romantik stehen.

Die von Johannes Grave, Petra Kuhlmann-Hodick und Johannes Rößler herausgegebene Edition schafft eine verlässliche Grundlage für eine Neubewertung von Friedrichs Texten und setzt diese in Bezug zu seinem künstlerischen Werk. Die beiden Mitherausgeber Petra Kuhlmann-Hodick und Johannes Rößler werden nicht nur einen Einblick in die neuen Erkenntnisse bieten, sondern auch aus ihrer spannenden Arbeit an der Edition berichten. So konnten etwa materialtechnologische Untersuchungen des Papiers und der Tinten neue Aufschlüsse über Friedrichs Schreibpraxis geben.

Dr. Petra Kuhlmann-Hodick leitete u.a. die materialtechnologischen Untersuchungen von Friedrichs wichtigstem Manuskript ‚Äußerungen bei Betrachtung einer Sammlung von Gemälden‘. Sie ist Oberkustodin am Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und hat dort zahlreiche Ausstellungen kuratiert, unter anderem ‚Carl Gustav Carus, Natur und Idee‘, ‚Dahl und Friedrich. Romantische Landschaften‘  und zuletzt ‚Caspar David Friedrich. Wo alles begann‘.

PD Dr. Johannes Rößler hat den Textkorpus erstellt und weite Teile des Bandes kommentiert. Als Mitarbeiter an der Professur für Neuere Kunstgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena forscht er u.a. zur Kunst der Romantik und zu Bild-Text-Beziehungen. In der Hegenbarth Sammlung Berlin hat er die derzeitige Ausstellung ‚Caspar David Friedrich - Found in Translation‘ kuratiert, am 21. November eröffnet die von ihm mitkuratierte Ausstellung  ‚Caspar David Friedrich, Goethe und die Romantik in Weimar‘ an der Klassik Stiftung Weimar.

Aufgrund der begrenzten Plätze bitten wir um Anmeldung unter:
030 23 60 99 99 oder kunstvermittlung@herr-hegenbarth-berlin.de
Eintritt frei