Die Veranstaltung

Gabriela Volanti, und die Welt, und die Welt, 2012, Zeitungscollage, ganzseitig vernäht, 57 × 40 cm (Detail), © Hegenbarth Sammlung Berlin mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin

Kunstschaufenster

und die Welt und die Welt
die Sonne stürmt
zum Tod

22. Oktober 2019    19:00 — 21:00 Uhr

Ort:

Hegenbarth Sammlung Berlin
Laubacher Straße 38
14197 Berlin

Teilnahme und Eintritt nur nach Anmeldung

Eine Lesung von Stefan Hain
zum künstlerischen Werk von Gabriela Volanti


Bei der gleichnamigen Arbeit handelt es sich um eine collagierte Zeitungsseite, die 2012 entstanden ist. Indem die Künstlerin das Gedruckte in Ausschnitten gleichmäßig mit Nähten überzieht, wird es ästhetisch fixiert: Als Nachricht in die Welt gebracht, ist die gedruckte Zeitung im Moment ihres Erscheinens einerseits obsolet. Andererseits erzeugt Gabriela Volanti durch diesen künstlerischen Akt neue Botschaften, die von anhaltender Wirkung sind. 

Stefan Hain liest aus seinem bisher unveröffentlichten Manuskript, das Teil einer geplanten Monographie über die Künstlerin ist. Ausgehend von den transkribierten Mikrogrammen des Schriftstellers Robert Walser (1878—1956) wird der Autor die umstrittene Frage erörtern, ob deren Gestaltung ein Kunstwille zugrunde liegt. Anschließend unternimmt er den Versuch, seine Erkenntnisse mit ausgestellten Arbeiten Volantis in Beziehung zu setzen und Unterschiede sowie Übereinstimmungen herauszuarbeiten.

Im Anschluss an die Lesung stehen der Autor und die Künstlerin zu Gesprächen zur Verfügung.

Stefan Hain

Seit dem Studium der Rechtswissenschaften in Berlin und Paris arbeitet Stefan Hain als Rechtsanwalt und Notar. Darüber hinaus ist er ein vielseitig gebildeter Reisender und Kunstnetzwerker.

Gabriela Volanti

Die Künstlerin mit sizilianischen Wurzeln studierte an der Fachhochschule für Gestaltung in Augsburg und an der Akademie der Bildenden Künste in München. Anfang der 2000er Jahre begann die in Berlin lebende Künstlerin zunächst, ihre großformatigen, monochromen Ölgemälde so zu vernähen, dass die Nähte erstmalig als Zeichnung in der Malerei gleichrangig Stellung annahm.

Bereits 2016 war Gabriela Volanti mit einer Werkauswahl zu Gast in der Hegenbarth Sammlung. Noch bis Mitte Dezember ist ein Konvolut von Arbeiten im Rahmen der Bilderschau Wegweisung zum gezielten Umherirren zu sehen.

 

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