Für die Kritikfabrik des Grazer Dramaforums gestaltete Nanne Meyer auf Initiative des österreichischen Schriftstellers Peter Waterhouse im Sommer 2017 ein Künstlerbuch mit dem Titel KanTnitverstan. Die IX. Kritikfabrik stand im Rahmen des ›Dramatiker/innenfestivals 2017‹unter dem Thema ›Urteils­kraft‹. Die Kritik der Urteilskraft (1790) von Immanuel Kant (1724—1804) zählt zu dessen wich­tig­sten Schriften über die Vernunftkritik, mit der er auf die Vermittlung von Natur und Freiheit abzielt.

Das Vermögen, sich mit dem unvergleichlichen Besonderen zu befassen und die große politische Bedeutung, die in der Erkenntnis des Besonderen liegt, war Fokus der damaligen Kritikfabrik. Zum Austausch mit dem Pub­li­kum waren mit Nanne Meyer weitere Vertreterinnen und Vertreter geistes­wissen­schaft­licher Kompetenz­gebiete eingeladen. Die Erstauflage von Nanne Meyers Beitrag ›KanTnitverstan‹ erschien 2017 in 25 signierten und nummerierten Exemplaren.

Buchvorstellung
Carola Pohlmann im Gespräch mit Nanne Meyer

Im Mai 2023 folgt die zweite Auflage mit 70 Exemplaren. Während der Buch­vor­stel­lung kann ein signiertes und nummeriertes Heft zum Vorzugs­preis erworben werden.

Wie der Titel vermuten lässt, ist das Heft als Sammlung von Wort-Bild-Spielen gestaltet. Sie umkreisen das Problem, das sich allen stellt, die sich ohne Vorkennt­nisse an ein Hauptwerk der Philosophie heranwagen: Es erscheint aus heutiger Sicht weit weg und auch deswegen unbezwingbar. Inspiriert von Salomo Fried­laenders ›Fragelehrbuch zum sittlichen Unterricht‹ Kant für Kinder (1924) nimmt Nanne Meyer in 24 Schaubildern ausgewählte Formulierungen aus Kants ›Kritik der Urteilskraft‹ beim Wort. Über ihre Annäherung an Kants Denkleistung und ihre zeichnerische Interaktion mit Werken anderer Autoren führt Carola Pohlmann (Staatsbibliothek zu Berlin, SPK) an diesem Abend ein Gespärch mit der Künstlerin.

Nanne Meyer: KanTnitverstan, 2. Auflage, 70 signierte und nummerierte Exemplare, 2023, 48 Seiten, einfache Broschur, Fadenheftung, 24 einfarbige Zeichnungen, 21,5 × 27,5 cm [Beitrag zur IX. Kritikfabrik in Graz, 9.6.2017]
Verkaufspreis: 40 €, am Abend der Buchvorstellung 35 €